Umgang mit Waschbären im Stadtgebiet

Viele würden das mittlerweile einheimische Tier als putzig, niedlich und intelligent beschreiben – doch was die meisten vergessen, der Waschbär ist immer noch ein Wildtier. Seit Jahren treiben sich hunderte Waschbären nachts in den Städten herum und richten dabei nicht unerheblichen Schaden an. Sie plündern Mülltonnen, dringen in Dachböden ein und hinterlassen dort unangenehme Ausscheidungen oder verbringen ihre Beute.

Da Waschbären in den 1930er Jahren von Nordamerika gezielt nach Deutschland eingeführt wurden, haben sie hier keine natürlichen Feinde. Die Tiere sind zudem extrem anpassungsfähig, zeigen kaum Scheu vor Menschen und fressen alles, was ihnen die Menschen an Essensresten übriglassen.

Streicheln oder füttern Sie das Tier nicht! Waschbären können sich mit ihren spitzen Krallen wehren, wenn man ihnen zu nah kommt oder sie sich in die Enge getrieben fühlen.

Dieses Jahr wurden der Stadt Glauchau bereits neun Waschbären gemeldet; die Dunkelziffer ist jedoch wesentlich höher und sie steigt aufgrund der raschen Vermehrung der Tiere mit jedem Jahr weiter an.

Die Tiere haben vom 1. März bis zum 15. Juni eine Schon- bzw. Schutzzeit, in welcher sie weder gejagt noch erlegt werden dürfen. In dieser Zeit ziehen sie ihre Jungtiere auf.

Um die Waschbärenpopulation in Glauchau weitmöglich einzudämmen und damit negative Auswirkungen auch auf die heimische Tierwelt zu verringern, ist Ihre Mithilfe gefragt. Sollten Sie Waschbären in Ihrem Grundstück feststellen, können Sie dies beim Ordnungsamt unter Tel.: 03763/65-441 während der allgemeinen Öffnungszeiten anzeigen.

Die Stadt Glauchau stellt dann am Ort der Sichtung Lebendfallen auf und übergibt anschließend das gefangene Tier dem zuständigen Jagdpächter. Wir möchten Sie außerdem darauf hinweisen, dass die Jagd sowie das Aussetzen von Waschbären durch Laien verboten ist und einen schwerwiegenden Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt.